Ich klage an (Ausschnitte, ca. 20 Min.),
Wolgang Liebeneiner, D 1941, VHS
Zwei Ärzte lieben eine Frau. Als sie schwer erkrankt, bittet
sie den einen sie zu töten. Der andere tut es. Es kommt zu
einer Gerichtsverhandlung, in der der Fall diskutiert wird. Der
dramaturgisch geschickt aufgebaute und sehr suggestiv inszenierte
Streifen sollte die emotionale Basis für die Akzeptanz des
"Euthanasie"-Gesetzes schaffen.
Regie führte der Regisseur Wolfgang Liebeneiner, der im "Dritten
Reich" eine steile Karriere gemacht hatte und zum Leiter der
Filmakademie aufstieg.
1. April 2000
Wolfgang Liebeneiner, A 1952. Drehbuch: Ernst
Marboe, Rudolf Brunngraber. DarstellerInnen: Hilde Krahl, Josef
Meinrad, Judith Holzmeister, Curd Jürgens, Hans Moser, Paul
Hörbiger, Helmut Qualtinger, u.a. 100 Min., VHS
Im Auftrag der Bundesregierung hergestellt, als komödiantisch
verkleidetes Spielfilm-Pamphlet gegen die Besatzermächte konzipiert
(drei Jahre vor dem Staatsvertrag), geht dieser erste und letzte
"Staatsfilm" sehr frei mit historischen Fakten um - und
das Match "Österreich gegen den Rest der Welt" entsprechend
aus.
(Diagonale 2000)
Literatur:
1. April 2000.
Die Kino-Utopie der Zweiten Republik. Hg. Ernst Kieninger, Nikola
Langreiter, Armin Loacker, Klara Löffler. 200 S.,ca 50 Abb.,
Wien 2000. ISBN 3-901932-07-0, € 10,80
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