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Einladung #121

#121 KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT:
HANNE HIOB HIOBSBOTSCHAFT ODER: FURCHT UND ELEND DES DRITTEN REICHES
Montag, 6. Dezember 2004, 20 Uhr
Votiv Kino, Studio, Währinger Straße 12, 1090 Wien, Kartenreservierung:
Tel.: 317 35 71, http://www.votivkino.at/, Einheitspreis 5,50 Euro
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Hiobsbotschaft
Regie und Buch: Ottokar Runze, Idee: Hanne Hiob, DarstellerInnen: Hanne Hiob, Edgar Bessen, Roland Renner, Erica Schramm, Peter Petersen, Ted Lesley, u.a.
D 1995/1996, 77 Min. (1. Teil 30 Min, 2. Teil 47 Min.), OF dt., Video


Die Mörder sind unter uns. Naziverbrecher, die als Ärzte medizinische Versuche an Menschen vornahmen, die als Richter noch in den letzten Kriegstagen Deserteure strafrechtlich verfolgten und aburteilten, die als Offiziere Zivilisten als Rache nach Partisanenüberfällen hinmorden ließen und verschont blieben aus Mangel an Zeugen oder wegen
Verjährung. Die Täter gelangten vielfach zu Ansehen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft, während die Opfer vergeblich auf Entschädigung warten. Eine pensionierte Kriminalrätin, sie gilt als Kapazität für die Aufklärung von Tötungsdelikten, unterrichtet in Seminaren junge Polizeibeamte. Frau Kriminalrätin a. D. scheint besessen. Sie erwähnt den Namen eines Hitlergenerals und danach findet man ihn an der Gartenpforte seiner Villa als Leiche. Weitere Nazi-Verbrecher sterben unter ungeklärten Umständen. Ist es die Kriminalrätin oder eine
Doppelgängerin, die in Veranstaltungen Briefe aus Konzentrationslagern in Nazideutschland vorträgt? Gegen die Kriminalrätin wird ermittelt und vor Gericht will man ihr auf die Spur kommen. Ein Sachverständiger soll
klären, ob auch Hass töten kann. Hanne Hiob, die jahrelang mit ihrem Programm "'Nun lebt wohl und werdet
Kämpfer...' - Letzte Briefe aus den Konzentrationslagern" durch Deutschland und Österreich reiste, hat zahlreiche Täterbiographien sorgfältig recherchiert und stellt deren Vergangenheit und die Gegenwart vor. In den als Krimi inszenierten Film wurden eine Fülle von Dokumentaraufnahmen und -texte eingearbeitet, die ihn auch zu einem
Zeitdokument für die Jahre 1945 bis heute machen.

Furcht und Elend des Dritten Reiches
Regie: Ursula Bonhoff, Text: Bert Brecht, DDR 1981, 90 Min. (2. Teil),OF dt., Video

Brechts Szenenfolge über die Funktionsweise der NS-Terrorherrschaft in einer DDR-Fernsehversion, fein inszeniert mit brillianten SchauspielerInnen. Hanne Hiob liest zu Beginn einen Text zum Kontext
der Inszenierung. Von Brechts 24 Szenen sind 12 in dieser Version enthalten. Wir zeigen aus Zeitgründen nur den zweiten Teil des Filmes mit den Szenen: "Der Spitzel", "Die Stunde des Arbeiters", "Der Entlassene", "Das Mahnwort", "Die Bergpredigt", "Winterhilfe" und "Volksbefragung".
In Anwesenheit von Hanne Hiob, geb. 1923 in München, Brechts erste Tochter aus der Ehe mit der Opernsängerin Marianne Zoff. Als Tänzerin und Schauspielerin hat sie Engagements in Wien, Berlin, Zürich, Hamburg
und München. Rollen in Stücken ihres Vaters übernimmt sie erst nach dessen Tod: u.a. die stumme Kattrin an der Seite von Therese Giehse in Mutter Courage und die Johanna in der Uraufführung der Heiligen Johanna
der Schlachthöfe 1959 unter der Regie von Gustaf Gründgens. Seit den 70er Jahren stellt Hanne Hiob eigene Brecht-Abende und Antifaschistische Abende zusammen, sie ist Mit-Initiatorin des „Anachronistischen Zuges“ gegen Krieg und Faschismus, der szenischen Welturaufführung von Brechts Gedicht "Legende vom toten Soldaten" auf
dem Soldatenfriedhof Bitburg und spielt in zahlreichen Filmen und Fernsehfilmen.


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