publiXtheatrecaravan.mov
filmcollective VTK (Nils Olger, Hannes Boeck,
Martin Goessler, Martin Kahofer, Martina Nowak).2002, 35 min.
"Bald nach dem Regierungseintritt der Haider-FPÖ im Jahr
2000 zog das VolxTheaterFavoriten mit einem aufmümpfigen Kulturprogramm
durch Österreich, um Widerstandsgeist im Land zu verbreiten.
Im Jahr darauf
schloß sich die VolxTheaterKarawane dem internationalen, globalisierungskritischen
Protest an. Unter dem Motto 'noborder nonation' thematisierte die
im Video nacherzählte Europareise die Migrationspolitik der
EU als Politik der Ausgrenzung. Das wichtigste Kampfmittel der multinationalen
Truppe sind künstlerische Aktionen: An
der (heute wieder abgeriegelten) ungarisch-burgenländischen
Grenze gerät etwa ein Denkmal, das an den Fall des Eisernen
Vorhangs erinnern soll, unter 'Beschuß; in Salzburg treiben
prügelnde Uniformierte ihre
Mitdarsteller und ein riesiges Gummimonster vor sich her (WEF-Treffen).
Bodenständige Reaktionen à la 'für eich ghört
da Hitler her' oder eine 'Waffenlager'-Schlagzeile der Kronenzeitung
zeigen an, daß es bei aller
Lustigkeit tatsächlich um Todernstes geht. Das legen auch die
erschütternden Szenen vor einem slowenischen Schubhaftgefängnis
nahe, wo die Theatertour plötzlich auf harte Realität
prallt. Wenig später, nach dem G8-Gipfel von Genua, werden
einige Karawanenmitglieder aufgrund haltloser Verdächtigungen
selbst wochenlang inhaftiert, anschließend deportiert. Gedankt
wird dafür auch der damaligen österreichischen Außenministerin,
die die Kriminalisierung des künstlerischen Protests vom Boulevard
auf die höchste politische Ebene hob: Wer nicht kuscht,
darf sich nicht wundern... Hoffnung gibt, daß sich trotz Repression
weiterhin viele wundern und angesichts der im Video geschilderten
düsteren Zustände notwendigen Widerspruch artikulieren."
(Thomas Korschil)
Vergiss Europa!
Ein Weiß-Schwarzfilm von Tina Leisch, Gundula
Daxecker, Simu Mayimona, Simu Mayimona, Lusa Mbemba, Tom Waibel
u.v.a. 1999, 33 Min.
"Die Weißen merken ja nicht, daß sie weiß
sind. Weiß ist normal, die Anderen sind anders. Weiß
ist gut, wohlwollend, klug, hilfreich, nett, gebildet, zivilisiert.
(...) Die Weißen sind zu blöd, sich vorzustellen, daß
ihr Weißsein von den Anderen als Drohung von Nichtachtung,
Grausamkeit, Terror und Unglück gelesen wird..."
Ein "Weiß-Schwarzfilm" über das Leben (schwarzafrikanischer)
Migrantlnnen in Wien. Ein im EKH entstandenes und gedrehtes Spielfilmprojekt,
fragmentarisch, improvisiert und zornig.
(Pause)
Volkstheater Favoriten
1996ff., ca. 20 Min.
Ausschnitte aus Inszenierungen des Volkstheater Favoriten: "Penthesilea"
nach Kleist im März 1996, "Der Auftrag" nach Heiner
Müller im Mai/Juni 1996 und verschiedene politische Straßentheater-Aktionen.
Ordnung ist nur Schein...
Regie/Schnitt:Valentin Hitz, Idee/Recherche/Ton:
Martin Bez, Kamera: Thomas Benes, Aufnahmeleitung: Maria Arlamovsky.
1993, 18 Min.
Ein kurzes Filmportrait über das im Frühsommer '90 besetzte
"Ernst Kirchweger-Haus". BesetzerInnen erzählen von
ihren Intentionen und Plänen, von den Konflikten und Träumen
rund ums Haus. Auch Walter Silbermayer und Walter Baier, Parteichefs
der KPÖ, der die Immobilie gehört, kommen zu Wort, genauso
wie erzürnte Anrainer. Ein Mann, der in Österreich Asyl
sucht und im EKH wohnt, erzählt von der Hilfe, die ihm hier
zuteil wurde. Dazwischen sieht man HausbewohnerInnen mit der Bohrmaschine
werkeln, am Keplerplatz Flugblätter verteilen, sowie in Petronell
mit der Flex Autos zerlegen. Schönes Dokument!
Denn wovon lebt der Mensch
Regie: John Buche, Kamera: Andreas Berger, Produktion:
Igor Orovac, Musik: Oliver Stotz, DarstellerInnen: Volxtheater Favoriten.
1994, 3 Min.
"Vielleicht kennen Sie das (Ernst Kirchweger) Haus gar nicht,
mag sein, sie kennen es als Concertsaal, als Bar, als Haus vollen
Fremder, Kurden, Zigeuner, Afrikaner, als Haus voller lärmender
Kinder und Hunde, als Ort
politischer Ansprüche, der Information und Kommunikation, oder
nur als Baustelle. Wie auch immer, sie sollen jetzt etwas Neues
kennenlernen: das Haus als Oper!" (Text aus der Broschüre
zur Aufführung der Dreigroschenoper)
Vor zehn Jahren wurde das VolxTheater ausgerufen und gegründet.
Im September 1994 fand die erste Premiere, die "Dreigroschenoper"
von Bertolt Brecht, "eine Oper von "Bettlern für
Bettler", im Ernst Kirchweger-Haus, im 10. Wiener Gemeindebezirk
statt. "Denn wovon lebt der Mensch" ist ein Videoclip,
der im Rahmen dieser ersten Produktion
des Volkstheater Favoriten, Brechts "Dreigroschenoper",
im EKH gedreht wurde.
Nach den Filmen gibts heiße alkoholische und antialkohlische
Getränke, sowie feine Musik von den kinoki aufgelegt.
Links:
Ernst Kirchweger-Haus:
http://www.med-user.net/ekh/
Wikipedia-Eintrag zum Ernst Kirchweger-Haus
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kirchweger_Haus
Wikipedia-Eintrag zu Ernst Kirchweger
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kirchweger
VolxTheaterKarawane / noborderLAB
http://no-racism.net/noborderlab/
publiXtheatrecaravan.mov
http://no-racism.net/publiX/index.html
Diskussionsbericht zu "Vergiss Europa" von Tina Leisch
http://www.springerin.at/dyn/heft_text.php?textid=336&lang=de
VolxTheater Favoriten
Link: http://strg.at/~volxtheater/
Dreigroschenoper, EKH 1994
http://strg.at/~volxtheater/_html/_drgrop0.htm#
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