zu kinoki  zurück

Einladung #136

#136 kinokis mikrokino präsentiert: DIE FILMISCHE BRÜCKE. JÜDISCHES GEDÄCHTNIS IM DOKUMENTARFILM
Mittwoch 7.6.2006, 19:00, freier Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien, http://www.depot.or.at/
zurück


Die papierene Brücke
Ruth Beckermann, A 1987, 91 Min.

"Ruth Beckermanns Reise durch ihre eigene Familiengeschichte erzählt zugleich die Geschichte der mitteleuropäischen Juden und die Geschichte einer Region. Die Reise führt sie von Wien, wo ihre Großmutter den Krieg als U-Boot überlebte, indem sie sich stumm stellte, und wohin ihre Mutter aus Israel zurückkehrte, in die Landschaft Osteuropas, die von der Verfolgung und Vernichtung der Juden zeugt. Dort, in der Bukowina,
früher ein Teil Österreich-Ungarns und heute zwischen Rumänien und der UdSSR aufgeteilt, begegnet sie den wenigen Mitgliedern der noch existierenden jüdischen Gemeinden.
Der Film ist von Erinnerungen motiviert und dabei voller Widersprüche: Inmitten von Gräbern auf dem großen jüdischen Friedhof von Seret freut sich ein alter Mann, daß er lebt und sogar gefilmt wird. Eine amerikanische Filmgesellschaft, die im nachgebauten Theresienstadt dreht, engagiert Wiener Juden als Statisten, damit sie im Film auch "wirklich jüdisch" aussehen.
Die Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte wird abrupt von Momentaufnahmen in den Straßen von Wien unterbrochen, wo der Antisemitismus freimütig auftritt. Aber die Gefühle zu Wien sind ambivalent; das Wiederkommen ist nicht das Ende der Suche." (Pressetext)

Gespräch mit Ruth Beckermann.

Eine verschwundene Welt
Emil Rennert, A 2005, 50 Min., miniDV

Emil Rennert (Jg. 1986) folgt in seinem Film 'Eine verschwundene Welt' den Spuren seiner jüdischen Urgroßeltern Lea und Pinkas, die aus Radautz, einer Kleinstadt in der südlichen Bukowina stammten. In Interviews zeichnet er "die Lebensgeschichte der letzten Überlebenden des Holocaust nach und berichtet von der Zeit, in der die Bukowina noch
als vielsprachiges und multiethnisches Land existierte. Die verschwundene Welt der fruchtbaren Koexistenz unterschiedlichster Menschen und der reichhaltigen jüdischen Kultur in der Bukowina und in Radautz im Speziellen, gilt es in diesem Dokumentarfilm zu entdecken." (Emil Rennert)

Gespräch mit Emil Rennert.

Info:

Ruth Beckermann: Unzugehörig. Österreicher und Juden nach 1945.
Wien: Löcker Verlag, 1989; wiederaufgelegt bei Löcker 2005 (ISBN 3-85409-434-5).

Ruth Beckermanns Homepage
http://www.ruthbeckermann.com

"der welt in die quere".
Ein inter-generationelles Kunst- u. Erinnerungsprojekt der Familie Rennert (Exil/Amerlinghaus, 2005)
http://www.amerlinghaus.at/exil/projektquere.htm

 

zurück

**** revolution will not be televised ******** revolution will not be televised ********* revolution will not be televised *******