La Mémoire des Enfants
Dokumentarfilm von Hannes Gellner und Thomas Draschan
A/F 2006 . 80 min, Original französisch
mit englischen Untertiteln
"La mémoire des enfants" von Hannes Gellner und
Thomas Draschan behandelt das Schicksal jüdischer Kinder unter
dem Vichy-Regime und geht der Frage nach, wie es (menschlich, gesetzlich
und administrativ) möglich war, dass zwischen 1942 und 1944
auf Initiative der französischen Behörden mehr als 11.400
jüdische Kinder aus Frankreich nach Auschwitz deportiert wurden.
Serge und Beate Klarsfeld, Nazijäger, Historiker, Archivare
und Aktivisten, präsentieren Materialien aus jahrzehntelanger
Recherche, in denen minutiös jedes Einzelschicksal als historisches
Faktum wie auch
als menschliche Tragödie dokumentiert ist. Der Film führt
die ”Klarsfeld-Methode” konsequent weiter: keine bloßen
Opferzahlen, sondern greifbare Schicksale werden präzise dokumentiert.
In ruhigen, klar fasslichen Bildern, welche das Erinnern stützen
sollen, schildert der Film die historischen Abläufe und Zusammenhänge.
Überlebende, die damals selbst Kinder oder Jugendliche waren,
erzählen erstmals von ihrer Verhaftung und Deportation. Ihre
politische Analyse weist dabei mit großer Vehemenz auf die
Verantwortung des Vichy-Regimes
hin. Darüber hinaus erinnert Serge Klarsfeld daran, dass österreichische
Nazis massiv an der Durchführung der "Endlösung"
in Frankreich beteiligt gewesen sind.
Mehr Infos unter: www.memoire-enfants.com
Anschließend Gespräch mit den Regisseuren Hannes Gellner
und Thomas Draschan
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