Escape from Sobibor
GB/USA 1987, 143 Min., engl. OF
Regie: Jack Gold, Darsteller: Rutger Hauer, Alan Arkin, Joanna Pacula
u.a., Buch: Richard Rashke
"Escape from Sobibor" schildert den erfolgreichen Aufstand
der jüdischen Häftlinge des Vernichtungslagers Sobibor
im August 1943. Das KZ wurde von der SS unter Geheimhaltung als
eine der zentralen Todesfabriken wie Belzec und Treblinka betrieben.
250.000 Juden und Jüdinnen wurden hier ermordet, darunter über
10.000 aus Wien und Berlin. Nachdem 1943 eine Gruppe jüdischer
Sowjet-Soldaten eingeliefert wurde, entstand der Plan einer gemeinsamen
Flucht aller Häftlinge. Jack Golds Spielfilm über den
erfolgreichen Aufstand lief ursprünglich als TV-Mehrteiler,
der für die Kinofassung bearbeitet wurde. Der Film übersetzt
die historischen Ereignisse nicht in eine Hollywood-Fabel - wie
vielleicht erwartet werden könnte. "Escape from Sobibor"
hält sich streng an die gleichnamige Romanvorlage Richard Rashkes,
der seinerseits auf den Aussagen und Tagebüchern von Thomas
'Toivi' Blatt, Alexander Petscherski und Stanislaw 'Shlomo' Szmajzner,
sowie weiterer Überlebender basiert. Er zeichnet - wie selten
ein Film - ein dichtes Bild vom "Funktionieren" der NS-Todeslager
und der verzweifelten Situation jener Frauen und Männer, die
am 14. August 1943 einen kollektiven Aufstand wagten.
Einführung und Gespräch mit Prof. Frank Stern, Leiter
des Schwerpunkts Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut
für Zeitgeschichte der Univ. Wien.
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