Abseits von Tom Cuise und "Rain Man" (Barry Levinson,
USA 1988) wurde und wird Autismus in verschiedenen Formen zum Gegenstand
filmischer Arbeit: Kinofilme wie Sandrine Bonaires "Elle s'appelle
Sabine" (F 2008), Dokumentationen zur psychosozialen Situation
und Unterbringung, Lehrvideos zur verhaltenstherapeutischen Behandlung
bis hin zu Fundraising- und Awareness-Videos amerikanischer Autism-NGOs
geben Einblick in jene Mittel, durch welche die Angst, Verzweiflung
und Fremdheit des Autismus konfrontiert, rationalisiert und verwertbar
gemacht werden soll. Anhand von Ausschnitten aus diesem Material
und durch das Screening des Spielfilms „Sommer“ von
Philip Gröning (D 1986) möchten wir einen Eindruck davon
vermitteln, welche Kräfte und Widerstände im Autismus
am Werk sind und was das mit der gegenwärtigen sozialen Verhältnissen
zu tun hat.
Sommer
Regie: Philip Gröning, D 1986, 105 Min., DVD
Einführung mit Filmausschnitten und Gespräch mit
Roman Widholm (Philosoph und Betreuer von Menschen
mit Autismus in Wien und Niederösterreich)
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